Intendant und Regisseur

Ein Gespräch mit Kay Metzger vom Landestheater Detmold

WaSa   -   Detmold.     Kay Metzger, 1960 in Kiel geboren, ist seit 2005 Intendant des Landestheaters Detmold, wo er auch als profilierter Regisseur wirkt. In beiden Funktionen hat er – gemeinsam mit Generalmusikdirektor Wächter – Richard Wagner auf der Detmolder Bühne etabliert. Aufsehen erregte er vor allem mit „dem ersten Ring, der rollt“: Wagners kompletter „Ring“, zum ersten Mal mit den landesbühnen-typischen Abstechern. Nicht alle seiner Arbeiten haben uns gefallen: gegen seine „Hermannsschlacht“ hatten wir Vorbehalte; seine Theaterversion von Schnitzlers „Traumnovelle“ fanden wir unerotisch-langweilig. Aber vieles hat uns fasziniert, eben auch sein „Ring“; manches geradezu begeistert: sein „Macbeth“ etwa, oder - um seine Arbeiten aus jüngster Zeit zu nennen -: „Carmen“ und „Jedermann“. – Jetzt sind wir gespannt auf die „West Side Story“, mit der Metzger die nächste Spielzeit eröffnet.

Papst oder Wagner?

kulturinfo-lippe (KiL): Herr Metzger, als Franz Müntefering SPD-Vorsitzender wurde, hat er gesagt, das sei das schönste Amt neben dem des Papstes. Was wäre für sie ein noch schöneres Amt, als das des Theater-Intendanten?

 

Kay Metzger (KM): Papst! – Nein, im Ernst: ich könnte mir auch gut vorstellen, als freier Regisseur zu arbeiten.

 

KiL: Wenn Sie also die Wahl hätten zwischen reiner Regiearbeit und dem bloßen Amt des nicht-regieführenden Intendanten, dann würden sie die künstlerische Arbeit gegenüber der administrativen bevorzugen?

 

KM: Ja, unbedingt!

 

KiL: Den Vergleich mit dem Papst habe ich mir nun nicht aus den Fingern gesogen. Im Zusammenhang mit Ihrer „Jedermann“-Inszenierung habe ich gelesen, dass Sie irgendwann vor der Entscheidung standen: Kloster oder Theater. Das macht natürlich neugierig. Wie war das?

 

KM: Ja, tatsächlich. Ich war Internatsschüler im Fidelis-Kolleg Bensheim, einer vom Kapuziner-Orden betriebenen Schule. Und da hat sich der Weg ins Kloster angeboten. Ich habe mich dann aber doch fürs Theater entschieden.

 

KiL: Was aber keine Abkehr von der Kirche bedeutete?

 

KM: Nein, keineswegs, bis heute nicht.

 

KiL: Das sind ja interessante Parallelen zu Ihrem Ensemblemitglied Markus Hottgenroth, mit dem wir kürzlich ein Gespräch geführt haben.

 

KM: Ja, das stimmt, wir fanden das auch interessant.

 

KiL: Was ja – haben wir den Eindruck – auch Ihre gemeinsame künstlerische Arbeit befruchtet, zuletzt in Ihrer beeindruckenden „Jedermann“-Inszenierung mit Markus Hottgenroth als Titelfigur!

 

KM: Ja, da war ich auch sehr froh, dass ich ihn hatte. Ich finde es sehr riskant, den „Jedermann“ zu inszenieren; ohne den passenden Hauptdarsteller hätte ich mich da wohl nicht herangewagt.

 

KiL: Es hat sich gelohnt. – Aber zurück zu ihrer Berufsentscheidung. Wie kamen Sie zum Theater? Sind Sie familiär „vorbelastet“?

 

KM: Nein, ganz und gar nicht. Aber ich habe mich für Musik interessiert, habe in der Schule viel Orgel gespielt, habe dann auch Wagner entdeckt ...

 

KiL: Sie waren Stipendiat der Bayreuther Festspiele. Was ist das? Und vor allem: Wie wird man das?

 

KM: Da bewirbt man sich beim Richard-Wagner-Verband. Ich wurde angenommen ...

 

KiL: Das hört sich ja ganz einfach an. Aber weltweit werden nur 250 dieser begehrten Stipendien vergeben, nach den Statuten nur an „begabte (Nachwuchs-) Musiker“, laut Wikipedia an „überdurchschnittlich musikalisch Begabte“.

 

KM: Man wird dann zu den Festspielen eingeladen, erhält Freikarten für drei Aufführungen, im Falle des „Rings“ auch für alle vier. Man kann recht günstig wohnen und sich verpflegen; dazu kommt ein Rahmenprogramm, in unserem Falle unter anderem ein Treffen mit Wolfgang Wagner.

 

 

Lehr- und Wanderjahre

KiL: Das war 1983. Damals haben Sie in München Theaterwissenschaften studiert, das Studium dann aber abgebrochen – nach dem Motto: „Wer August Everding als Mentor hat, braucht kein Studium“.

 

KM: (lacht) Ja, so ungefähr. Ich hatte das Glück, bei ihm als Regieassistent zu arbeiten, und er hat damals zu mir gesagt: „Wieso studierst du eigentlich? Regie lernt man in der Praxis!“

 

KiL: Und? Da hatte er doch Recht?

 

KM: Ja, zweifellos, für mich damals war das richtig. Allerdings gibt es heutzutage durchaus Studiengänge, die angehende Regisseure ordentlich auf ihren Beruf vorbereiten.

 

KiL: Sie sind dann ziemlich rumgekommen. Als Regieassistent, später als Oberspielleiter unter anderem in Warschau, Meiningen, Coburg, aber auch in Bielefeld und an der Oper in Essen. Zwischendurch waren Sie ein paar Jahre freischaffender Regisseur mit vielen Inszenierung quer durch die Republik: von Peterchens Mondfahrt bis Wilhelm Tell, von Hair auf der Freilichtbühne Coesfeld bis Aida in Danzig ...

 

KM: Ja, das war eine interessante Zeit ...

 

Halberstadt und Detmold - zwei Intendanzen

KiL: Um noch einmal auf Müntefering zurückzukommen: Er war gerade mal 18 Monate SPD-Vorsitzender. Sie sind jetzt schon seit acht Jahren Intendant in Detmold und zuvor waren Sie sechs Jahre Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters. Ich will Sie jetzt nicht nach einem Vergleich zwischen dem Amt des SPD-Vorsitzenden und dem des Intendanten fragen. Fragen will ich allerdings, ob Sie Unterschiede erlebt haben zwischen den Theaterstandorten Detmold einerseits und andererseits Nordharz, also im wesentlichen Halberstadt und Quedlinburg.

 

KM: Allerdings! Beim Nordharzer Städtebundtheater – das war sechs Jahre permanenter Existenzkampf!

 

KiL: Also Kampf um eine angemessene Finanzausstattung?

 

KM: Natürlich! Oder noch besser: Kampf um die allernotwendigste Finanzausstattung! Aber auch: ein schwieriger Kampf ums Publikum. Hier in Detmold kann ich an einem ganz normalen Wochentag ein zeitgenössisches Stück, z. B. „Wie ihr wollt“, spielen, und ich habe ein einigermaßen volles Haus. Bei der Bevölkerungsstruktur am Nordharz wäre das verlorene Liebesmüh gewesen. Da musste ich einfach einen breiteren Publikumsgeschmack bedienen.

 

KiL: Da gehts Ihnen in Detmold wirklich besser. Stefan Keim hat Ihnen einst ins Stammbuch geschrieben, Detmold habe „ein begeisterungsfähiges Publikum ... In dieser Theateroase lässt sich gut arbeiten“. – Bleiben wir zunächst beim Materiellen: Fast monatlich kann man lesen, dass Theater von der Schließung bedroht sind oder in einer Zusammenlegung die letzte Rettung sehen. In Detmold hat das Landestheater vor einigen Jahren das Sommertheater als (wenn auch nicht eigene) Spielstätte hinzubekommen; vor wenigen Jahren haben Sie mit dem „Kaschlupp!“ eine eigene Kinder- und Jugendspielbühne eröffnet; zum 175-jährigen Jubiläum haben Sie eine umfassende Renovierung mit Erweiterung des Orchestergrabens und zusätzlichen Räumen in einem Anbau bekommen ...

 

KM: Vergessen Sie nicht unseren Theaterbus!

 

KiL: Ja, stimmt. Kurz und gut: Detmold scheint wirklich eine Oase in der Wüste zu sein.

 

KM: Na ja, „Wüste“ haben Sie gesagt. Aber der „Oase“ stimme ich gerne zu. Wir sind unseren Trägern wirklich außerordentlich dankbar für ihre anhaltende Bereitschaft „ihr“ Theater zu unterstützen und uns vor allem eine verlässliche Planungsperspektive zu geben. Ich kann da auf unsere Pressekonferenz vorige Woche zum Wirtschaftsplan verweisen: Schon im vergangenen Jahr hatten die Gesellschafter den Beschluss gefasst, die Tariferhöhungen des Theaters bis 2018 mit zu tragen, was deutschlandweit nahezu einmalig ist. Da rund 80 % der Gesamtkosten eines Theaters Personalkosten sind, stellt dieses eine solide Basis für die künstlerische Arbeit des Theaters und dessen Ausrichtung für die Zukunft dar.

 

KiL: Da hieß es aber auch, dass Sie eine Million Euro Sachkosten pro Jahr einsparen müssen. Wie macht man so was?

 

KM: Ach je – das machen wir seit Jahren. Natürlich wird es da manchmal eng, besonders bei der Ausstattung von Produktionen. Wir müssen uns schon von Inszenierung zu Inszenierung überlegen, wieviel Aufwand wir uns da leisten können. Aber manchmal wird man auch angenehm überrascht: Für „Kabale und Liebe“, beispielsweise, hatten wir viel mehr eingeplant, als wir dann wirklich gebraucht haben – dank des „sparsamen“ Bühnenbildes.

 

KiL: Was dem Stück nicht geschadet hat – im Gegenteil. In unserer Kritik hatten wir – gerade auch mit Bezug auf die sparsame Ausstattung – gelobt: Ein dichtes Stück Sozialgeschichte. Ein intensives Kammerspiel. Konzentrierter Schiller!“ Und es war ja wohl auch ein Publikumserfolg – was bei Schiller nicht zu wundern braucht. Aber Sie haben ja auch schon seit Beginn Ihrer Intendanz „die Spielpläne vermehrt zeitgenössisch akzentuiert“ (wie es auf www.kaymetzger.de heißt) – mit der einen oder anderen Uraufführung (besondes eindrucksvoll mit Klebes „Chlestakows Wiederkehr“, das Sie auch selbst inszeniert haben) oder sogar mit gelegentlichen Auftragswerken, wie erst kürzlich „Wie ihr wollt“ von dem jungen Berliner Autor Eckoldt, bei dem wir zumindest den Mut gelobt haben, so etwas zu wagen. Frage: Macht das Detmolder Publikum das mit?

Zwischen künstlerischer Kür und wirtschaftlicher Pflicht: Der Spielplan

KM: Ja, ich hatte ja vorhin schon gesagt, dass wir auch bei einem zeitgenössischen Stück und auch während der Woche das Haus einigermaßen voll bekommen.

 

KiL: Wobei Sie natürlich über die Abonnements bereits einen festen Kundenstamm haben.

 

KM: Das stimmt schon. Mit 4.300 Abonnenten in Detmold haben wir als Stadttheater schon mal eine gute Basis. Aber wir sind ja auch Landestheater, also Reisebühne. Und als solche müssen wir uns auch an den Bedürfnissen eines hart umkämpften Gastspielmarktes orientieren.

 

KiL: Und wie machen Sie das?

 

KM: Unter anderem durch eine gute Mischung. Es gibt Produktionen, da wissen wir, dass die auf dem Gastspielmarkt gut laufen. Bei anderen rechnen wir von vornherein nicht mit vielen Verkäufen. Aber auch da erleben wir Überraschungen. So haben wir den „Ring“ mehrfach auswärts gespielt, was wir ursprünglich nicht erwartet hätten. Aber gerade im Musiktheater sind wir Marktführer unter den Reisebühnen. Beim Schauspiel ist das anders – da gibts allein in Nordrhein-Westfalen drei weitere Landestheater mit ihrem Schauspielangebot. Dazu kommen die kommerziellen Tournee-Theater, die oft die alleinigen Rechte an Erfolgsstücken haben und außerdem das Publikum mit aus dem Fernsehen bekannten Darstellern locken. Besonders schwierig ist Shakespeare zu verkaufen. Da gibt es die sehr rührige Bremer Shakespeare-Company, die ein breites Repertoire an Shakespeare-Stücken anbietet. Und wenn man sich Shakespeare holt, dann nimmt man eben gern von der Shakespeare-Company. Wenn wir in der nächsten Saison den „Sommernachtstraum“ machen, dann wissen wir, dass wir den nicht oft verkaufen werden. Aber sollten wir ihn deshalb unserem Detmolder Publikum vorenthalten?

 

KiL: Wie kommt überhaupt ein Spielplan zustande? Kommt da auch mal ein verdienter Schauspieler, der schon immer – sagen wir – den Jachmann spielen wollte und bittet, „Kleiner Mann was nun“ ins Programm zu nehmen? Oder ist das die einsame Entscheidung des Intendanten?

 

KM: (lacht) Oh nein! Das ist ausgesprochene Teamarbeit. Da setze ich mich mit den Dramaturgen, dem Generalmusikdirektor, der Ausstattungleiterin usw. zusammen. Und dann wird auch schon mal hart verhandelt. Aber das ist natürlich eine der interessantesten Aufgaben, die man als Intendant hat. Und auch dabei geht es nicht nach den persönlichen Vorlieben der Beteiligten. Da gibt es harte Kriterien.

 

KiL: Und die wären?

 

KM: Zunächst mal die Spielplangeschichte des Hauses. Man will ja einerseits über die Jahre eine gewisse Breite abdecken, und andererseits freut sich das Publikum, nach etwa 15 Jahren ein bestimmtes Stück mal wiederzusehen – vielleicht in einer ganz anderen Regie-Handschrift. - Dann spielt die Ensemblestruktur eine Rolle.

 

KiL: Sie können also – beispielsweise – keinen „Nathan“ bringen, wenn Sie nicht den geeigneten Schauspieler dafür haben.

 

KM: Ach, der „Nathan“ wäre nicht so sehr ein Problem. Aber wenn wir etwa die „Lulu“ machen wollen, dann brauchen wir dafür eben eine ganz besondere Darstellerin. Tja, und ein weiteres Kriterium, das wir nicht vernachlässigen dürfen, ist die Marktsituation: was läuft, sowohl hier in Detmold, als auch auf dem Gastspielmarkt.

Unser Standard-Fragebogen: Ein Mensch wie du und ich?

KiL: Worüber wir ja schon gesprochen haben. – Herr Metzger, wir würden Ihnen gerne noch unseren „Standard-Fragebogen“ vorlegen, um Sie sozusagen als „Menschen wie du und ich“ zu zeigen.

 

KM: Da bin ich ja mal gespannt.

 

KiL: Und wir erst! - Zunächst ein paar alltägliche Vorlieben: Bier oder Wein?

KM: Wein.

 

KiL: Kaffee oder Tee?

KM: Tee, nachdem ich jahrelang Unmengen von Kaffee getrunken habe.

 

KiL: Sonntag-Abend-Fernsehen: Tatort oder Pilcher?

KM: Weder noch. Ich schau vor allem Tagesthemen.

 

KiL: Regionale oder internationale Küche?

KM: regionale Hausmannskost.

 

KiL: Porsche oder Fahrrad?

KM: Ich hab ein Auto einer anderen Marke unten stehen. Aber ich fahr auch sehr gern Fahrrad…

KiL: …. was in Detmold nicht immer ganz einfach ist, gerade wenn man wie Sie am steilsten Berg wohnt.

 

KiL: Großstadt oder Land?

KM: Großstadt.

 

KiL: Ihre erste Begegnung mit dem Theater?

KM: „Frau Holle“ am Pfalzbautheater Ludwigshafen.

 

KiL: Und als Erwachsener?

KM: Als Erwachsener? Nun ja – mit 14: der „Lohengrin“ in Mannheim.

 

KiL: Was war Ihre erste eigene Theaterarbeit?

KM: Anouilhs „Antigone“, später Achternbuschs „Ella“

 

KiL: Ihr größter Erfolg?

KM: Ich denke schon: der „Ring“.

 

KiL: Für den Sie ja auch überregional große Anerkennung gefunden haben.

KM: Ja, darauf bin ich besonders stolz, da im Vorfeld die Skepsis bei den Beobachtern doch enorm war.

 

KiL: Gibts auch eine größte Niederlage?

KM: (lacht) Darüber spricht man nicht.

 

KiL: Ihre liebsten Arbeiten bisher?

 

KM: Der „Jedermann“; Verdis „Macbeth“ mit Brigitte Bauma und Andreas Jören. Da bin ich mit großen Bauchschmerzen drangegangen, denn an dieser Oper ist schon so mancher große Regisseur gescheitert.

 

KiL: Haben Sie einen Lieblingsroman?

KM: Auch wenns altmodisch klingt: Die Buddenbrooks.

 

KiL: Ihr liebstes Gedicht?

KM: Rilkes „Requiem auf den Tod eines Knaben“

 

KiL: Ihre liebste Musik?

KM: Bruckner

 

KiL: Ihr liebster bildender Künstler?

KM: Franz Radziwill mit seinem „magischen Realismus“

 

KiL: Ihr liebster Theater-Autor?

KM: Shakespeare, Kleist

 

KiL: Ihr liebstes Stück?:

KM: „Käthchen von Heilbronn“; „Parsifal“

 

KiL: Die sympathischste Frauenrolle?

KM: das Käthchen von Heilbronn

 

KiL: Die schurkischste Männerrolle?

KM: Jago

 

KiL: Eine „Traum-Inszenierung“ die Ihnen bisher noch nicht möglich war?

KM: Einige Stücke von Shakespeare und von Kleist; an Kleist habe ich mich bisher nicht herangetraut – vielleicht, weil ich ihn so mag. – Als Oper: „Boris Godunow“

 

KiL: Wenn Geld keine Rolle spielen würde – wen würden Sie sich mal gerne als Gastregisseur holen?

KM: Andrea Breth

 

KiL: Und als Darsteller:

KM: Corinna Harfouch und – wenn sie noch leben würde – Gisela Stein fürs Schauspiel; Jonas Kaufmann als Sänger

 

KiL: Ihr schönstes Theatererlebnis der letzten 12 Monate?

KM: „Onkel Wanja“ in der Inszenierung von Gosch am Deutschen Theater Berlin.

 

KiL: Und das größte Theater-Ärgernis?

KM: Der Bayreuther „Tannhäuser“ auf der Biogasanlage.

 

KiL: Apropos „Tannhäuser“ und Ärgernis: Was halten Sie von der Absetzung des „skandalösen“ Tannhäusers in Düsseldorf?

 

KM: Einfach absetzen - das darf man nicht machen! Man hätte das Publikum ja warnen können. Wer nicht will, kann dann wegbleiben. Man hätte sich intensiv damit auseinandersetzen können und müssen. Aber nicht absetzen.

 

KiL: Dieses Plädoyer für die Freiheit der Kunst ist ein gutes Schlusswort. – Vielen Dank, dass Sie uns so viel Zeit gewidmet haben.