Theater

Nobelpreis für einen Langweiler

Dramatisches Genie oder Theaterfeind?

Jetzt hat er also den Literatur-Nobelpreis bekommen, der norwegische Autor Jon Fosse (über den Engländer einst spotteten, sein Vorname höre sich an wie „yawn“ – „gähnen“!) – Diesen Spott konnte ich besser nachvollziehen als die Entscheidung des Nobel-Komitees  

 

,,, meine gesammelten Verrisse ...

 

 

 

„Mann und Weib und Weib und Mann“

 

Landestheater glänzt mit Händels „Xerxes“

 

 

Eigentlich wollt' ich nur hingehen, weil das Ticket nun schon mal bezahlt war.

 

Aber dann war ich so begeistert, dass ich unbedingt eine

 

   ...   Lobeshymne ...

 

loswerden muss!   

 

 

 

 

Vom Wittenbrink-Fließband:

 

"Hammer" in Detmold

 

"Baumarkt-Fegefeuer" und "Heimwerkerhölle" lassen heiße Revue erwarten - oder doch nur lauwarmen Lieder-Abend?

 

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13 Leichen im Keller:

 

Arsen und Spitzenhäubchen

 

Kriminal-Grotesken-Klassiker am Landestheater Detmold

 

 

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Das Neueste:

 

Eine gelungene Adaption:

 

„Süßes Mädel“ und Me-too-Opfer

 

„Else (ohne Fräulein)“ nach Schnitzler auf Detmolder Grabbe-Bühne

 

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Sehenswertes „Versprechen“

 

Ein Fest für Schauspieler

 

Dürrenmatts Krimi im Grabbe-Haus

 

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Die Theater in der Region OWL:

Besprechungen aktueller Inszenierungen: 

 

 

 

 

Interviews:

 

Christian Schlüter, Oberspielleiter in Bielefeld

Ewa Rataj, Schauspielerin in Detmold 

Kay Metzger, Intendant in Detmold

Michael Heicks, Intendant in Bielefeld

Markus Hottgenroth, Schauspieler in Detmold

Frank Wiemann, freie Theatergruppe "stattgespräch", Lemgo

g. wasa

Grundsätzliches

 

Theater-Literatur:

 

 

Aktuelles

 

 

Grabbe-Punsch 2021:

 

Mit Punsch und Rattengift

 

Grabbe-Gesellschaft feiert 220. Geburtstag des „betrunkenen Shakespeare“

 

 

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Von Göttern und Menschen

Kleists Amphitryon in Paderborn

Gesellschaftsspiele

Hedda Gabler anno 2016

Fast so schön, wie's im Buche steht:

Spectaculum maximum

Ein erhellender Blick in einen alten Spiegel

Millers „Hexenjagd“ am Münchner Residenztheater

Tina Laniks „Hexenjagd“-Inszenierung wurde vorgeworfen, sie sei langweilig, zäh, und vor allem: sie würde die sich aufdrängenden aktuellen Bezüge ignorieren. Ich fand die Aufführung spannend:  eine Inszenierung, die der literarischen Qualität des Textes gerecht wird, seine dramaturgische Wucht beeindruckend auf die Bühne bringt, die auch einfach als „so eine alte Geschichte“ fasziniert – nicht zuletzt natürlich auch dank all der überzeugenden Resi-Schauspieler! Und der Bezug zu heute? Wir Heutigen können uns erschreckend gut erkennen, wenn wir in Millers Spiegel von 1692 blicken!

 

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Modern Times:

"Destruktiv. Gierig": Kurzweilig!

Hasko Webers „Faust II“ am Deutschen Nationaltheater Weimar

"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen" - der Weimarer Intendant Hasko Weber scheint nicht so recht an diese zentrale Botschaft in Goethes Faust zu glauben. Sein Faust II am Nationaltheater beschwört eher eine heutige, von Gier und Krieg geprägte Welt herauf - mit einem Faust, der sich als destruktiver Typ hier perfekt einpasst. Dass der am Schluss "erlöst" wird, mag ärgerlich sein. Aber Goethe und Gretchen haben's nun mal so gewollt. - Dieser Faust II hat mir besser gefallen als Webers - inzwischen 2 1/2 Jahre alter - Faust I.

  

      .....    mehr     .....    zu  Faust II     ....   zu  Faust I    .....

 

"Endstation Sehnsucht" am Landestheater Detmold

Es waren zwei Königskinder ....

Tennessee Williams' Erfolgsstück: Enjoy it!

 

Ein herausragendes Stück - eine durchdachte Inszenierung - wunderbare Schauspieler - was will man mehr? Martin Pfaff, der neue Schauspieldirektor am Landestheater gibt - nach einigen Präliminarien - einen richtig guten Einstand in Detmold!

 

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„In einem dichten Birkenwald, Nebel“

Trilogie ost-westlicher Befindlichkeiten ?

Henriette Dushes dadaistische „Bühnenelegie“ in Detmold uraufgeführt

 

 

Eine Uraufführung ist immer ein besonderes Ereignis. Zumal, wenn das Stück den vorjährigen Christian-Dietrich-Grabbe-Preis gewonnen hat! Henriette Dushes „In einem dichten Birkenwald, Nebel“ hatte jetzt im Sommertheater Premiere.

 

Mein vorherrschender Eindruck: dichter Nebel …

 

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Denn die einen sind im Dunkeln ....

Melles "Licht frei Haus" auf der Detmolder Grabbe-Bühne

Eine „Farce über vier verlorene Gestalten in einem Hinterhof“ -  inhaltlich nicht immer nachvollziehbar, zudem ärgerlich-verrätselt inszeniert … Trotzdem ist Melles „Licht frei Haus“ im Detmolder Grabbehaus unbedingt sehenswert – allein schon wegen der phantastischen Darsteller …

 

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Mit zunehmender Begeisterung …

Ein wiederholter Besuch im Detmolder "Faust"

Nach der Premiere war mein Urteil über den Detmolder „Faust“ zwiespältig. Jetzt habe ich mir noch mal eine Aufführung angesehen. Und war rundum begeistert (naja: fast rundum) …..

 

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Von der Leinwand auf die Bühne …

"vincent will meer"   am Landestheater Detmold

Als Film war die Geschichte der drei gestörten Jugendlichen ein Erfolg. Aber muss es deshalb auch auf die Theaterbühne? - Am Landestheater Detmold war man sich der damit verbundenen Probleme sehr wohl bewusst. Und hat's trotzdem gewagt.

 

Mit Erfolg?

 

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Endstation Triebwagen

Sehenswert: Tennessee Williams Erfolgsstück in Paderborn

 

Das Theater Paderborn zeigt eine sehenswerte, dicht am Original bleibende Inszenierung von Tennessee Williams Erfolgsstück über den Zusammenprall von zwei Kulturen: romantisch-verträumte und überlebte Gloire des alten Südens gegen brutal-lebenstüchtiges Yankee-Amerika   ...

 

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Zwischen peinlich und Nichts

Faszinierender konzentrierter Lear der Bremer Shakespeare-Company

 

In Bremen ist Lear nicht der würdige König; er tritt von Anfang an als lächerlicher Idiot auf. Peinlich! Und trotzdem - eine faszinierende Inszenierung!

 

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In ironischer Distanz zu Goethe

„Durchwachsene“ Faust-Inszenierung am Landestheater Detmold

 

Die Konzeption der Inszenierung fand ich spannend und überzeugend. – Im Einzelnen hatte ich manches zu mäkeln (aber zu welcher Faust-Inszenierung hätte ich das nicht?!)

 

Insgesamt: Sehenswert!

 

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Seelenwanderung im Detmolder Grabbehaus

Zum Saisonauftakt begeistert „Das andalusische Mirakel“ 

Das Landestheater eröffnet die Spielzeit 2015/15 in der Sparte Schauspiel auf seiner kleinen Nebenbühne im Grabbehaus: mit dem von Oberspielleiter Martin Pfaff inszenierten "andalusischen Mirakel". 

 

Das kann ja heiter werden, wenn sie Saison so weitergeht!

 

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Männerfreundschaft – zwischen Kunst, Lachen und »Kunst«

Paderborn zeigt erfolgreiche Inszenierung von Yasmina Rezas »Kunst«

 

 

An den Westfälischen Kammerspielen Paderborn hat Nikolaos Boitsos mit Erfolg  Yasmina Rezas Erfolgsstück »Kunst« inszeniert - „ein Stück über die Freundschaft und das Lachen“, behauptet Dramaturgin Vogtmann und kann sich dabei auf die Autorin berufen. Wirklich? Oder doch ein Stück über Kunst und »Kunst« ?

 

 

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Ich, Terrorist

„Ich rufe meine Brüder“: Intensives Kammerspiel im Bielefelder TAM-2

Wie ist das? Fremd zu sein? Vielleicht nur ein kleines bisschen fremd? Wie fremd fühlt man sich? Im Alltag? Oder wenn etwas passiert? Wenn man verdächtig ist? Einfach so, weil man vielleicht ein bisschen fremd ist?

 

Das Stück Jonas Khemiris (schwedische Mutter, tunesischer Vater) beantwortet diese Fragen nicht. Aber es zwingt uns, uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Empfehlenswert!

 

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Ein Schiller voller Mätzchen

Ideenreiche "Räuber" zur Saisoneröffnung in Bielefeld

Schillers „Räuber“ sind auch nach 235 Jahren noch ein starkes Stück! Das beweist das Theater Bielefeld zum Saisonbeginn – auch wenn Regisseur Tonndorf seine Inszenierung nicht nur mit guten Regie-Einfallen sondern auch mit so manchem albernen Mätzchen angereichert hat …

 

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Shakespeare-Musical und (keine) Artaud-Oper

Salzburger Festspiele 2015 tun sich schwer mit Innovativem

Auch eine Art Premiere in Salzburg: 2015 müssen die Festspiele erstmals ohne das „Young Directors Project“ auskommen, das jungen Regisseuren ein Forum für ihre Kreativität geboten hatte – mit durchaus „gemischten“ Ergebnissen   (-- >  mehr ). Jetzt ist Schluss mit diesem innovationsreichen Schauspielprojekt. Und als Ersatz gibt es: NICHTS!

 

Der Versuch Stephan Kimmigs, Innovatives mit dem Holzhammer in Goethes „Clavigo“ hineinzuklopfen, ist erwartungsgemäß gescheitert.

 

Und die Perner-Insel, die sonst immer mal für einen Aufreger gut war   (-- >  mehr ).? Heuer gibt's  "Die Komödie der Irrungen - ein ziemlich konventioneller Shakespeare, allerdings dargeboten als durchaus vergnügliches Spektakel in Form einer Revue, eines Musicals gar.  

 

Da muss das Innovative eben auf der Opernbühne stattfinden! In der Felsenreitschule dirigiert Ingo Metzmacher Die Eroberung von Mexico“. - Aus ziemlich experimentellen Texten von – unter anderen - Antonin Artaud (dem Surrealisten und Erfinder des „Theaters der Grausamkeit“) hat Wolfgang Rihm eine Oper gemacht – ein wahres Klangerlebnis! Ein Klangerlebnis, das noch nicht einmal dadurch beeinträchtigt wird, dass Peter Konwitschny parallel dazu ein ziemlich banales Macho/Hausfrau-Stückchen inszeniert hat.

Publikums-Verarschung

"Jeff Koons" - frühes Stück des Büchner-Preisträgers R. Goetz

Jetzt hat er also den Büchnerpreis bekommen, den wichtigsten deutschen Literaturpreis, dieser Rainald Goetz, jener Spinner, der sich einst dadurch Aufmerksamkeit verschafft hatte, dass er sich beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb die Stirn aufgeschnitten hat (für den Preis hat das allerdings nicht gelangt). Ich habe mich um 2000/2001 intensiver mit ihm befasst, habe damals sein Stück „Jeff Koons“ gelesen und in Hamburg und Bielefeld gesehen. Mein Urteil damals: der verarscht sein Publikum – wofür ich starke Indizien hatte. – Allerdings fand ich in seinem Werk auch einzelne Perlen sprachlicher Brillanz, und ein beachtliches Talent zu scharfblickender und scharfzüngiger Satire ...

 

Dennoch mein Gesamturteil: Es lohnt sich nicht, mehr von ihm zu lesen. Nach nunmehr 15 Jahren, anlässlich der Preisverleihung: man kann seine (Vor-)Urteile ja mal überprüfen! Ich hab‘ mir jetzt seinen Roman „Johann Holtrop“ (2012) gekauft. ... Doch vorerst hab‘ ich meinen alten Kommentar zu „Jeff Koons“ noch mal herausgekramt: „Publikums-Verarschung

 

 

 

 

 

Viel "Ring" - wenig Musik

Hamburger Thalia-Theater zeigt "Nibelungen" nach Wagner, Hebbel ...

"Den ganzen 'Ring'" hat das Hamburger Thalia-Theater angekündigt. Gemeint ist der "Ring des Nibelungen" - und nicht nur der von Wagner, sondern: "nach Richard Wagner und Friedrich Hebbel und Altvätern" (als "Altvater" zählt wohl vor allem der Verfasser des "Nibelungenliedes".  Und das alles an zwei Abenden, manchmal gar als "Marathon" an einem Tag. Was allerdings Zeit spart: dass man Wagners Musik weglässt. Und viel Text herausstreicht ... 

 

Aber was bleibt dann noch übrig?

 

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Ach je ... das liebe Geld

Wenig Mehrwert in Eckoldts kleinem Lustspiel über das große Geld

Nach der informativen und unterhaltsamen Matinée zur Uraufführung von Eckoldts "Mammon zieht blank!" hatte ich mir viel erhofft von diesem "Lustspiel über Geld und andere Scharfmacher" - vielleicht sogar ein bisschen Aufklärung. Entsprechend groß war die Enttäuschung am Premierenabend.....

 

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Die Ästhetik der Stahlgewitter – Das Grauen im „Wäldchen 125“

„Weltkriege“ – ein Landestheater-Themenwochenende

"Wann hat dieser Scheißkrieg ein Ende?" - Roman Weltzien liest aus Kriegserinnerungen deutscher Dichter

"Der Krieg hat uns für alles verdorben" - unter diesem Motto erinnert das Landestheater während eines Themen-Wochenendes an die Weltkriege - 100 Jahre nach Beginn des Ersten, 75 Jahre nach Beginn des Zweiten. Neben Aufführungen der Stücke "Gothland" und "Weltkrieg für alle" wird vor allem an Künstler erinnert, die häufig durch das Kriegserlebnis traumatisiert sind, die oft genug auch nicht aus dem Krieg zurückgekommen sind. 

 

Verlässt man die Auftaktveranstaltung angesichts einer Ästhetisierung des Hässlichen noch mit gemischten Gefühlen, so erlebt man die letzte Veranstaltung als eine Sternstunde literarischer Gedenkkultur ...

 

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Ganz ohne „ach“:    Welch‘ Schauspiel!

Kušejs Faust mit Knalleffekten am Münchner Residenztheater

Fast hätte sich Martin Kušej als Intendant des Münchner Residenztheaters den Ruf erworben, ein "zahmer Regisseur" zu sein. Da hat er mit seinem "Faust" wieder eine der berserkerhaften Inszenierungen vorgelegt, für die er mal bekannt war. Die Kritik ist sich einig: Bibiana Beglau ist als Mephisto "eine Wucht". Die Kritik ist gespalten: ist Kušejs "Faust" ein Blitz-Peng-Bumm-Spektakel oder ist er die Hohe Schule des Regietheaters?

 

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