Jazz-Frühstück und Picasso statt Calder

Kultur-Trip nach Berlin

 

g.WaSa     -     Eigentlich war‘s diesmal kein ausgesprochener „Kultur-Trip“. Es war vielmehr eine völlig anders geartete Verpflichtung, die eine Fahrt nach Berlin erforderlich machte. Aber nach dem alten Motto „Ein bisschen geht immer“ blieben in der Kulturmetropole Berlin wenigstens ein paar Stunden für die schönen Dinge des Lebens:

 

 

Sammlung Berggruen: Picasso statt Calder

Los ging’s mit einer Enttäuschung, als ich erwartungsvoll die Ausstellung „SIDEWAYS – Alexander Calder – Paul Klee“ im Museum Berggruen besuchte (noch bis 07.06.2015): Ein einziges Mobile von Calder ist da zu bestaunen, umgeben von ein paar Klee-Bildern, die in ihrer Konzentration auf („drahtige“) Linien zum Vergleich einladen (dazu kommen dann noch eine Vitrine mit Hinweisen auf weitere Calder-Werke sowie die Filmdokumentation „Cirque“ über Calders Miniatur-Zirkus).

 

Aber: „Selber schuld!“, erkennt man im Nachhinein. Hätte man eben vorher die Ankündigung genauer lesen müssen (z. B. im Internet ): 

 

„Picasso, Klee und Matisse sind die Stars im Museum Berggruen. Die Ausstellungsreihe SIDEWAYS richtet den Blick auf die Seitenbereiche der Sammlung und nimmt Künstler zum Ausgangspunkt, die hier mit nur einem einzigen Werk vertreten sind: Raoul Dufy (mit einer bepflanzbaren Miniatur-Architektur aus Keramik), Alexander Calder (mit einem feingliedrigen Mobile) und Henri Laurens (mit einer Bronzefigur einer Schwangeren).“ 

Alberto Giacometti: Große Stehende Frau III, Bronze, 1960

Und die Enttäuschung ist dann schnell vergessen: wenn man einfach – vorbei an der typisch-hochgeschossenen Giacometti-Figur in der Eingangshalle – die Treppen in die oberen Stockwerke hinaufsteigt. Die wirklich exquisite Picasso-Sammlung, die dort als Quasi-Dauerausstellung („bis auf weiteres“) zu sehen ist, lohnt nun wirklich einen (auch wiederholten) Besuch! 

 

Die Sammlung wurde von dem bekannten Kunstsammler Heinz Berggruen zusammengetragen und  2000 (zu einem eher symbolischen Preis) der „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ überlassen. Neben über 100 Picasso-Werken umfasst sie Exponate vor allem von Paul Klee, Henri Matisse oder Georges Braque. Untergebracht ist sie als „Museum Berggruen“ im Stülerbau, gegenüber dem Charlottenburger Schloss, als Außenstelle der „Berliner Nationalgalerie“. 

 

Praktische Information zum Museum Berggruen: s. u. 

Schon eine kleine Auswahl aus den über 100 Picasso-Exponaten des Museums Berggruen zeigt die Vielseitigkeit des "Jahrhundertkünstlers":

Jazz-Frühstück in der Deutschen Oper

Immer wieder ein Highlight eines Berlin-Besuchs: Das Jazz-Frühstück, zu dem die Deutsche Oper jeden ersten Sonntag im Monat einlädt, genauer gesagt: das Restaurant der Deutschen Oper zusammen mit der Big Band und dem Orchester der Deutschen Oper. Der Eigenwerbung des Veranstalters  - „reizvolle ...Mischung von akustischen und frühstückskulinarischen Genüssen“ – ist eigentlich nichts hinzuzufügen! 

Oder doch: Diese wirklich empfehlenswerte Mischung aus fulminantem Jazz und vielseitigem Brunch-Buffet zum moderaten Preis von 27 Euro lockt in aller Regel zahlreiche Fans – deshalb vorbestellen!   (s. u.: Praktische Informationen)

 

Der letzte Termin in der laufenden Spielzeit:  Sonntag, 7. Juni 2015, 11:00 Uhr

Praktische Informationen

Jazz-Frühstück in der Deutschen Oper

 

Anmeldung:  030 343 84 670  oder   eat@rdo-berlin.de

 

Restaurant der Deutschen Oper, Bismarckstr. 35

Leicht  zu erreichen mit der U2 „Deutsche Oper“ / U7 „Bismarckstraße“ oder den Buslinien 101, 109

 

Mehr Information: Web-Seite der Deutschen Oper

 

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Museum Berggruen

 

Picasso: Der Kranich, Bronze, 1952; Elfenbeinküste: Großer Kaloa-Vogel, Holz, um 1900?; im Hintergrund: Picasso: Zwei Akte, Tusche auf Papier, 1906

Schloßstraße 1, 14059 Berlin

Gegenüber dem Schloss Charlottenburg

 

Tel.  030 266424242

 

Webseite:

 

 

"Memorialkopf", Benin (Nigeria), Bronze, 18. Jh.; Henri Matisse: Zwei junge Frauen, Bronze, 1907/08

Anfahrt:

 

mit der U12 Richtung Olympia-Stadion; von der Haltestelle Sophie-Charlotte-Platz ist allerdings noch ein gut 15-minütiger Fußmarsch nötig; etwas näher ist’s von der S-Bahn-Station Westend; am einfachsten gehts mit dem  Bus M45 ab Bahnhof Zoo (alle 7 Minuten, hält direkt vor Schloss Charlottenburg)